Eine Ultimaker1 Düse am Ultimaker2

Eine Ultimaker1 Düse am Ultimaker2


Ultimaker lässt uns noch immer auf die Ersatzteile warten. Morgen Treffen mit Ramun Berger vom FabLab Bern und Hoffnung auf Ersatzteile von da. Vielleicht können wir ja dann wieder was zurück geben, wenn die Teile aus Holland eintreffen.

Inzwischen hat uns allerdings das Basteln gepackt, und so haben wir uns eine noch hier rumliegende Ultimaker Original Düse in unseren Ultimaker 2 montiert. So können wir in der Zwischenzeit uns etwas weiterbilden.

Foto des neu entwickelten Druckkopfs für die Ultimaker Original Düse am Ultinmaker 2
Orange verleiht dem Ganzen etwas Farbe
Foto des neu entwickelten Druckkopfs für die Ultimaker Original Düse am Ultimaker 2
Die Ecken bei den Schrauben sehen zu schwach aus
Foto des neu gedruckten Druckkopfs für die Düse des Ultimaker Original am Ultimaker 2 auf dem Ultimaker Original
Zum Glück bieten die Ultimaker Original eine solide Basis

Wir haben zunächst in Tinkercad unseren eigenen UM1 Printhead UM2 – GueggelMod G2 entworfen, welcher im unteren Teil die Teile des Ultimaker Original verwendet. Inspiration für unser Design kam von den beiden Designs Ultimaker Minimum Printhead und Minimalistic Head for Default Ultimaker (Skrewable / Fast Attach) auf Thingiverse.

Foto der nächsten Version des Ultimaker 2 Druckkopfs für die Ultimaker Original Düse
Erhöhung des Druckkopfs damit die Firmware am Ultimaker 2 nicht geändert werden muss


Dazu haben wir 24 V 40 W Heizpatronen mit 6mm Durchmesser bei fredee.ch und Deltatower bestellt. Das war das Beste, was wir in der Schweiz in der Nähe der original verbauten 24 V 25 W Heizpatrone auftreiben konnten. Erst wollten wir eine Heizpatrone finden, welche in den UM2 Heizblock passt, haben aber nichts passendes gefunden.

Foto des Ultimaker Original Heizblocks mit Düse und neuer Heizpatrone
Erste Montage der neuen 24 V 40 W Heizpatrone

Da das Kabel der Heizpatrone leider nur 100 mm lang ist, und somit zu kurz, mussten wir das erst noch verlängern, und dann ans Board unten am Drucker anschliessen. Also haben wir wieder mal einen Lötkolben in der Hand gehabt, wenn auch nur für ganz wenig. Bilder davon gibt es keine, wir hatten keine Hand frei.

Ein erster Test den Drucker wieder zu starten lief erfolgreich. Danach haben wir die erste Version des Druckkopfs montiert und die Kiste gestartet. Wir waren schon lange nicht mehr so glücklich über ein paar Würste Druckmaterial auf dem Tisch.

Foto des ersten Extrusionstest mit unserem frisch montierten Druckkopf im Ultimaker 2
Erster Extrusionstest nach erfolgreich montiertem Druckkopf
Foto des ersten erfolglosen Testdrucks mit unserem neuen Druckkopf mit der Ultimaker Original Düse am Ultimaker 2
Es mangelt noch an der Ausrichtung des Drucktischs

Danach haben wir den Tisch ausgerichtet, da der Druckkopf weniger Höhe aufwies. Nun siehts doch schon viel besser aus. Der Feststellmechanismus am Druckkopf lässt noch zu wünschen übrig. Deshalb mussten wir den Druck auf dieser Höhe abbrechen, da sich die Bowden Tube aus der Verankerung gelöst hatte.

Foto des nächsten Druckversuchs mit der Ultimaker Original Düse am Ultimaker 2 mit frisch ausgerichtetem Drucktisch
Jetzt stimmt die Ausrichtung des Tischs

Beim nächsten Test lief es länger gut.

Foto des nächsten Testducks mit der Ultimaker Original Düse am Ultimaker 2
Bis zur Hälfte erfolgreich gedruckt

Wie schnell man viele Versionen erhält haben wir dabei auch gemerkt. Die nächste Version ist schon im Druck, sie soll den Feststellmechanismus verbessern.

Foto der während der bisherigen Entwicklung erstellten Versionen des neuen Druckkopfs für die Ultimaker Original Düse am Ultimaker 2
Nun können wir den Aufwand solcher Entwicklungen besser verstehen

Die neue Heizpatrone und der Temperatursensor im grösseren Heizblock verhalten sich beim Heizen anders. So haben wir uns über PID-Autotuning der Marlin-Firmware schlau gemacht.

Screenshot aus Pronterface vom PID-Autotuning am Ultimaker 2
Pronterface bietet eine gute Möglichkeit zur manuellen Eingabe von GCODE

Dabei geholfen haben uns die Seiten im Web:
– Thread PID-Autotuning im Ultimaker Forum
– Post PID-Autotuning für 3D-Drucker bei 3deee.ch
– Seite des Github Repository Marlin 3D Printer Firmware (nach M303 suchen)
Printrun zum Verbinden und Absetzen der Steuerbefehle

  1. Drucker via USB anschliessen
  2. In Pronterface Connect
  3. Die Originalwerte aus den Daten der Verbindungsherstellung herauslesen
  4. mit M303 S220 tunen
  5. wenn fertig die Werte abschreiben
  6. Neue Werte für P I und D mit M301 P15.8 I1.36 D45.85 eingeben
  7. M500 um die Werte dauerhaft in den Speicher zu schreiben

Morgen mal sehen, ob das Verhalten beim Heizen sich damit besser in den Griff bekommen lässt. Wir haben die Standardwerte von P12.15 I1.00 D37.02 aufgeschreiben, damit wir die wieder setzen können später. Was noch fehlt sind Lüfter und ev. Federung für die Düse, damit der Tisch und die Düse länger überleben.

Gregor Luetolf

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