Am Wochenende des 15./16. September 2018 erhielten wir die Gelegenheit, unser Multimedia-Relief des Kantons Bern an der Mini Maker Faire in Zürich auszustellen. Gleich zu Beginn einen ganz herzlichen Dank an alle, die das möglich gemacht haben, und uns bei der Umsetzung geholfen, und die uns in der Zeit unterstützt haben. Ohne eure Mithilfe wäre es nicht möglich gewesen, das komplette Relief in Zürich auszustellen! Vielen Dank insbesondere auch an die Organisatoren der Mini Maker Faire in Zürich, die uns soviel Raum für den Aufbau des Reliefs kostenlos zur Verfügung gestellt haben, und die uns auch sonst tatkräftig unterstützt haben, wo immer sie konnten!
Das Projekt stellte eine grössere Herausforderung an uns, galt es doch innert kurzer Zeit alles zu organisieren. Dabei hat uns die Erfahrung aus unserer Zeit als Leiter bei den Pfadfindern in Luzern geholfen. Zu den Arbeiten gehörte die Planung,
die Materialzusammenstellung und Finanzierung,
die Verpackung der 360 Reliefteile für den Transport nach Zürich, wobei wir die für das Fundament des Podests verwendeten Kisten gleich auch als Transportbehälter für einen Teil der Reliefteile verwendet haben,
die Entwicklung und der Bau eines Podests für das Relief, wobei wir die bestehenden Podestteile von der Ausstellung des Reliefs im Rahmen des GeoSummit 2016 als Grundlage genommen haben, diese je nach Position auf verschieden hohe RAKO Kisten gestellt haben, und schliesslich mit Span-Gurten fixiert haben
das Bereitstellen und der Einkauf aller benötigten Materialien, und deren zum Teil aufwändiger Transport,
die Konstruktion einer speziell für die Montage an der vorhandenen Säule im Dynamo geeigneten Beamerhalterung,
die Suche und das Austesten von geeigneten Webdiensten mit Karten für die Überblendung des Reliefs, möglichst auch mit dynamischen Inhalten, wie z.B. die Simulation des öffentlichen Verkehrs von Travic, oder den Strömungsfilm von meteocentrale,
die Herstellung der schwarzen Blenden für den Rand, aus Fotokarton auf unserem Cameo Schneideplotter,
das Kleben der Blenden an die Randteile des Reliefs,
das Entwerfen eines Logos für das Relief als Vektorgrafik,
das Erstellen eines Banners auf Basis des Logos,
das Bestellen von T-Shirts mit dem Logo des Relief Kanton Bern bei Shirthouse, bewusst haben wir einen Anbieter aus der Region ausgewählt,
das Erstellen, 3D-Drucken und Sammeln von Keksförmli in Bärenform zum Verteilen,
das Backen von Keksen mit den Bärenformen auch zum Verteilen,
das Abpacken von Cranberries in Tüten ebenfalls zum Verteilen,
die Miete eines geeigneten Transportfahrzeugs,
und die Koordination mit den Organisatoren der Mini Maker Faire.
Nach der Planung und den Vorbereitungsarbeiten war es am 14. September soweit, und wir haben in Bern das Transportfahrzeug abgeholt, die Reliefteile eingepackt und alles Material eingeladen, welches wir aus Bern mitgenommen haben.
Danach fuhren wir mit dem Transportfahrzeug zu uns nach Hause, wo wir sämtliches bereitgestelltes Material noch am Abend eingeladen haben. Es waren alle froh, dass nach Wochen des Materialstapelns zuhause, nun endlich alles aus der Wohnung und dem Keller verschwand. (Einiges kam auch wieder zurück nach hause, jedoch hauptsächlich in den Keller, und nicht in die Wohnung.)
Am nächsten Tag trafen wir früh am Morgen unseren Edelhelfer Res Urfer am Bahnhof in Interlaken, von wo aus wir in die Werkstatt gefahren sind, wo weiteres Material darauf wartete, eingeladen zu werden. Es waren dies hauptsächlich die grossen MDF-Platten und die Dachlatten für den Bau des Podests.
Nach etwa einer Stunde war alles Material im Transporter, und wir machten uns unverzüglich auf die Reise über den Brünig, via Luzern und Zug nach Zürich, wo uns das Navi im Endanflug auf das Dynamo doch am liebsten einen Fussweg mit Treppe hinunter lotsen wollte.
In Zürich angekommen, fuhren wir mit dem Transporter direkt vor den Haupteingang des Dynamo, da wir von da aus den kürzesten Weg zum Saal im Hochparterre hatten, und so unser Material nicht ganz so weit schleppen mussten.
Die eine Treppe hatte es jedoch ziemlich in sich, dafür wartete oben ein jungfräulicher Saal auf uns und unser mitgebrachtes Material.
Nach einer kurzen Mittagspause mit Stärkung ging es gleich wieder zurück an die Arbeit. Es wartete ein aufwändiger und ausgeklügelter Aufbau des Podests auf uns, davor wollte das Banner, und der Beamer montiert sein.
Waren die Vorbereitungsarbeiten erst mal abgeschlossen, ging es ans Hauptwerk, an den Bau des Podests, dessen Verkleidung, und den Aufbau der 360 Reliefteile auf diesem Podest. Res, unser Edelhelfer, war zwar vom Konzept unseres Podestaufbaus begeistert, allerdings hatte unsere Idee, die für das Fundament des Podests vorgesehenen Kisten gleichzeitig auch für den Transport der Reliefteile zu verwenden, den entscheidenden Nachteil, dass wir die Kisten zuerst auspacken mussten, bevor wir sie für den Podestbau verwenden konnten. Die Reliefteile haben wir in der rechten hinteren Ecke des Raums vorerst einmal zwischengelagert.
Da man die Mitte des Podests nachträglich nicht mehr erreichen könnte, haben wir das Podest in in zwei Hauptteilen aufgebaut, die Reliefteile auf den beiden Teilen angeordnet, und dann die beiden Hauptteile des Podests zusammengeschoben.
Zum Schluss ergänzten wir das Podest nach Rechts für das östliche Berner Oberland noch mit einer kleineren Platte.
Fazit Aufbau: Obwohl wir nur zwei kleine Pausen gemacht haben, benötigten wir ca. 11 Stunden für den Aufbau. Unserem Edelhelfer Res reichte es gerade noch auf den letzten Zug nach Bern, und wir waren nach einer spontanen, aber nicht weniger verdienten Fotosession mit Gästen, Güggel und Bier froh um den zuvor organisierten Late-Check-in im Hotel. Die Organisatoren haben uns anstelle der von uns mitgebrachten Absperrung eine edlere, mit schöner roter Kordel hingestellt.
Am nächsten Morgen kehrten wir früh ins Dynamo zurück, wartete doch noch viel Arbeit auf uns. Wir bekamen für diesen Tag Unterstützung von unserer ehemaligen Lernenden Kirstin Niggeler, welche uns tatkräftig unterstützt hat, und den ganzen Tag hindurch insbesondere für unser Wohlergehen gesorgt hat.
Die Beleuchtung unter dem Relief wollte angebracht, das Beamerbild auf dem Relief eingepasst sein,
mit unserer LED-Tischlampe eine künstliche Sonne simuliert werden, damit der Schattenwurf verbesert werden konnte, und das Relief plastischer wirkte,
der Tisch mit dem Monitor für die Fotos von der Erstehung des Reliefs wollte aufgebaut, und die Giveaways für die Besucherinnen und Besucher darauf gestellt sein, und nicht zuletzt auch noch der 3D-Drucker in Betrieb genommen, um das Ganze zu beleben, und eine Live-Demo zu liefern, wie 3D-Druck funktioniert.
Die Zeit am Samstag verging wie im Fluge, wie auf einem Nachtflug, wie Kirstin ihre Erfahrung angemerkt hat. Vielleicht lags auch am wenigen Licht in unserem Raum, was der Präsentation des Reliefs geschuldet war. Am Abend haben wir uns draussen beim offiziellen, gesponserten Barbecue mit anderen Makern, wie dem Andi aus München unterhalten. Für Kirstin endete hier das Abenteuer Maker Faire bereits wieder, und wir verabschiedeten uns.
Am Sonntag hat uns kurzfristig und spontan unser Arbeitskollege Nico in Zürich unterstützt. Er brachte mit seinem Apple-Computer das Bild des Beamers durch das eingebaute adaptive Zooming passgenauer auf das Relief, was eine deutliche Verbesserung darstellte. Ebenso freute es uns, den zweiten Tag mit Nico teilen zu dürfen, und etwas Zeit zusammen zu verbringen.
Die Zeit verging auch am zweiten Tag wie im Flug, und so war es bald einmal schon wieder Zeit, an den Rückbau zu denken. Am Nachmittag kam uns dann unser Vater besuchen, welcher für den Rückbau des Reliefs zu dritt geblieben ist.
Für den anschliessenden Transport des Materials, und das Verladen in unseren Transporter, bekamen wir spontan noch zusätzliche Hilfe. Nach ca. 5h Abbau und Einladen waren wir bereit für die Rückfahrt via Zug, Luzern, Brünig, zu uns nach hause nach Krattigen. Dort angekommen stellten wir den Transporter auf dem Besucherparkplatz ab, und waren froh, diese Monstertour ohne Unfall und Schaden geschafft zu haben.
Am nächsten Morgen haben wir das Material ausgeladen, was zuhause oder in der Werkstatt verbleiben sollte, und uns gehört. Danach sind wir mit dem Transporter nach Bern ins Büro gefahren, wo wir das gesamte Relief und die geliehenen Materialien ausgeladen und versorgt haben. Zum Schluss haben wir den Transporter aufgetankt und wieder zurück gestellt.
Wir haben während der ganzen Maker Faire viele Komplimente für das Relief und unseren Aufbau erhalten, was uns sehr gefreut hat. Es hat uns grossen Spass gemacht, das Relief in seiner kompletten Grösse von 5 x 4.5 m zumindest einmal der Öffentlichkeit präsentieren zu können. Es wird wie jede Teilnahme an einer Maker Faire ein unvergessliches Erlebnis für uns bleiben.
Mehr Informationen zum Relief findet ihr auf unserer Seite 3drucken.ch/reliefs hier auf unserem Blog. Bei Fragen freuen wir uns, wenn ihr Kontakt mit uns aufnehmt.
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