Eigentlich war ich der Auffassung, das räumliche Vorstellungsvermögen von Kindern im frühen Primarschulalter (7-9 Jahre) sei noch nicht so weit entwickelt, als dass das Arbeiten mit Tinkercad möglich und sinnvoll wäre. So habe ich im Wahlfach – Unterricht vorerst nur mit den älteren Schüler/innen mit Tinkercad gearbeitet. Wie in einer Mehrjahrgangsklasse üblich, haben jedoch die Jüngeren den Älteren über die Schulter geschaut und den Wunsch geäussert, ebenfalls mit diesem Tool arbeiten zu dürfen. Nun, selbstverständlich wollte ich diesen Kindern nicht im Weg stehen und war gleichermassen erstaunt und erfreut darüber, wie geschickt sie sich im Umgang mit dem Tool zeigten.
Geplant war ursprünglich, mit den Schüler/innen in Guttannen Objekte zu entwickeln, die sich im Wind drehen oder gar Strom herstellen. In einigen 6. Klässler/Innen weckte jedoch die Tinkercad – Übung zum Gestalten eines einfachen Häuschens den Wunsch, eine ganze Wohnung zu zeichnen. Einzelne Schüler/innen sind gar schon damit beschäftigt, diese Wohnung noch mit Möbeln auszustatten. Ein ersten Druck zeigte, dass die Wohnungs – Modelle auch wirklich druckbar sind (siehe Fotos).
Ich denke, es ist legitim und auch wichtig, die eigenen Ideen zurückzustellen, wenn ein Tool wie tinkercad bei den Schüler/innen Eigeninitiative weckt, die zu kreativen Umsetzungen und begeistertem Engagement führt.
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