Frust pur mit tinkercad

Bildquelle: https://stockarch.com/images/abstract/concept/computer-frustration-2886

Die Freude war gross an der kleinen Schule in Guttannen, als zwei Ultimaker 1 für ein Projekt bis zum Jahresende ankamen und viele erfreuliche Erlebnisse und Entdeckungen waren mit den Druckern auch möglich. Doch irgendwann haben alle Kinder mal ihr Bedürfnis am Keksförmchen zeichnen und drucken gestillt und möchten neben dem Drucken von coolen thingiverse – Objekten selber aktiv gestalten und entwerfen. Tinkercad würde hierfür eine geradezu ideale Plattform bieten und dies – erstaunlicherweise – selbst für 9 – Jährige, die gut klarkommen mit dieser 3D – Zeichnungsoberfläche. In den vergangenen Wochen hatte ich, um die Zeit der verfügbaren Drucker gut zu nutzen, extra Zusatzstunden eingeschaltet um den Schüler/innen möglichst viele und breite Erfahrungen mit thinkercad und den beiden Druckern zu ermöglichen. Leider endete dieses Unterfangen jedoch – mindestens aus Lehrersicht – im Debakel. Alle Wahlfachstunden mussten aus organisatorischen Gründen an Nachmittagen stattfinden, doch zu jener Tageszeit war tinkercad oftmals blockiert. Das Einloggen in den tinkercad – Account war zwar möglich und die bisher gezeichneten Objekte wurden auch angezeigt, konnten jedoch nicht geöffnet werden. Auch der Start eines neues Designs war blockiert. Erst dachte ich an ein lokales Netz-Problem o.ä., erfuhr jedoch vom Fachmann, dass es sich beim Problem um den grossen Traffic in den USA handeln könnte, der dort in den Morgenstunden auf den Servern lastet und jene überlastet.

Nun, es bleibt leider ein schaler Nachgeschmack! Motivierte Schüler/innen zu haben, die begeistert dran waren, das 3D – Zeichen zu entdecken und eigene Kreationen aller Art zu gestalten und sie dann nicht arbeiten lassen zu können, das frustriert. Eigentlich wollten wir z.B. auch in kleinen Videos zeigen, wie schon Drittklässler das Handling von tinkercad erstaunlich gut im Griff haben, doch dazu kam es wegen ständig blockiertem Online – Tool leider gar nicht.

Gefordert werden müsste grundsätzlich ein Tool für Schulen, welches von PH’s oder wem immer finanziert wird, Schul- Logins erlaubt und über genügend starke Server verfügt, so dass alle angemeldeten Schulen und Institutionen problemlos parallel damit arbeiten könnten. Bestimmt wären die Schulen gar bereit, hierfür eine Gebühr zu entrichten. Es ist tinkercad ja auch nicht zu verübeln, dass das kostenlose Angebot nicht über eine gigantische Serverleistung verfügt, es wäre auch vermessen, dies zu fordern.

Natürlich gibt es zahlreiche Alternativen zu tinkercad, doch wir hatten den Eindruck, tinkercad biete für die Grundschule die beste und intuitivste Oberfläche.