Der NEO ist da

Im Rahmen unserer Evaluation von 3D-Druckern für ein Budget von maximal 1000.- Fr. haben wir für 2-3 Wochen den NEO von German RepRap zum Testen im Haus. Der NEO kostet um die 850.- Fr. ohne Zubehör (z.B. eine Plexiglasfront, oder auch einen Tischventilator, da der NEO serienmässig ohne Ventilator am Druckkopf ausgeliefert wird). Einen beheizten Drucktisch gibt es unserer Information nach für den NEO nicht. Der Extruder macht dafür einen soliden Eindruck.

Herr Tardo von Swiss RepRap stellt uns seinen eigenen Drucker inklusive Zubehör wie eine Plexiglas-Front, mehrere Druckunterlagen und zwei Rollen PLA 1.75 mm für einen Test zur Verfügung. Herzlichen Dank dafür! Das Paket mit dem NEO stand diesen Montag auf unserem Tisch.

Plötzlich war da eine Schachtel
In der steckte verpackt der NEO von German RepRap
Praktisch: Die Rolle blieb dank flexiblem Schlauch beim Versand angeschlossen
Sieht ziemlich leer aus im NEO drin

Beim Auspacken und aufstellen fällt uns auf, dass der NEO trotz seiner geringen Standfläche nicht besonders handlich ist. Dies liegt wohl daran, dass das solide Metallgehäuse liebevoll abgerundet ist. Auf der Beigelegten CD fanden wir eine für die German RepRap angepasste Version von Repetier Host und eine PDF-Version der Bedienungsanleitung. Zum Glück hatten wir bereits im Rahmen des Tests des Printrbot Simple Metal Bekanntschaft mit Repetier Host gemacht. Dies vereinfachte uns nun die Inbetriebnahme des NEO, denn auch der USB-Treiber war bereits vorhanden.

Das ist unser Testplatz für 3D-Drucker

Die Ausrichtung des Drucktischs, und die Befestigung der Druckunterlage mit den Klammern überzeugt uns nicht besonders. Auch die freiliegenden dünnen Kabel oben am Druckkopf lassen uns nicht gleich Vertrauen schliessen. Dafür ist der Rest des Druckers gut im Gehäuse untergebracht, man bekommt weder Motorenkabel noch Elektronik direkt zu sehen. Dafür sucht man auch ein LCD-Display oder einen SD-Kartenslot vergebens.

Der Druckkopf ist schön klein und leicht
Die Kabel sind sauber durch einen Kabelbaum geführt
Noch schöner wäre, wenn die Kabel auch am Druckkopf versteckt würden
Quelle: YouTube RepRap NEO

Auf der CD war auch die Testdatei der beiden Katzen, welche direkt als GCODE in Repetier geladen und danach an den Drucker gesandt werden kann. Wir waren sehr erstaunt, wie gut die Katzen trotz des fehlenden Lüfters am Druckkopf gedruckt wurden. Die Bewegungen des Druckkopfs sind sanft und geschmeidig, keine abrupten Richtungswechsel, sondern schönes Beschleunigen und Abbremsen.

Der erste Testdruck ab vorgefertigtem GCODE läuft
Deutlich sind die einzelnen Schichten zu erkennen

Die Katzen heben nicht zum Gruss die Pfoten, die erste Schicht hat sich im Laufe des Drucks vom Drucktisch gelöst. Wir versuchen den selben Print nochmals mit Tischventilator vor dem Drucker und hochgeklappter Plexiglasscheibe, und Haarspray auf dem Spiegel der als Drucktisch dient.