Der EigerMaker: Ein mentales Bild, welches sich 25 Jahre später zeigt.
Als ich mich letzten Freitag im EigerMaker direkt nach dem ersten MakerClub für Kinder und Jugendliche von 8 bis 16 Jahren, dankbar gefragt habe, was das jetzt gerade war, kam mir ein erstaunlicher Gedanke dazu:
Mein Psychologielehrer damals am Lehrerseminar in Luzern, hat mich 1996 nach bestandener Abschlussprüfung mit Primarlehrdiplom gefragt, in welcher Schule ich denn gerne arbeiten würde. Gestern wurde mir bewusst, dass das vor ziemlich genau 25 Jahren war, und dass ich damals zwar etwas verblüfft, aber sicher und prompt zur Antwort gab: Ich mache selber eine auf.
Dass das all die Jahre nicht geklappt hat, liegt wohl daran, dass ich den Begriff "Schule" nicht mag, denn für mich ist eine Schule etwas, das sein muss, und zwar genau zu einem bestimmten Zeitpunkt und mit viel zu engem Rahmen. Häufig auch deswegen, weil man einen Mangel ausgleichen oder beheben soll, gezeigt bekommen, wie ich zu denken und zu fühlen habe. Andere, die überhaupt keine Ahnung haben, wer ich eigentlich bin, sagen wir, was für mich wichtig sein soll. Damit nicht genug, sie gehen auch noch hin und definieren, wie gut ich diese Dinge können sollte, und auch wie wichtig ich das für mich zu nehmen habe. Wieviel Energie ich sozusagen da rein investieren soll. Und das schlimmste von allem, sie zeigen mir, wie ich mich mit den Anderen vergleichen kann, und mich damit regelmässig selbst unglücklich mache.
Gestern habe ich nun erkannt, dass ich nach 25 Jahren wie aus heiterhellem Himmel durch den EigerMaker meine eigene (Nicht)-Schule habe, auch wenn es ganz bewusst keine Schule in dem Sinne ist. Es geht und Lernen, und nicht um Lehren. Um selber Entdecken, um Spielen, um Spass, um Lebensfreude, um positive Energie, um Kreativität, um Humor, um Witz und individuelle und gemeinsame Stärken. Um Beziehung.
Es war mir eine Freude mit den 4 Kindern gestern 2 Stunden spielen zu dürfen, und ich freue mich auf noch mehr Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die mit uns Arbeiten und Spielen, d.h. Lernen kommen. Der EigerMaker steht euch allen offen, wir freuen uns auf euch! Zeigt euch, es tut gar nicht so fest weh! Raus aus dem Homeoffice und rein in den EigerMaker zum Coworking. Raus aus dem zuhause alleine vorgekochtes konsumieren und rein ins selber machen, selber entwerfen, ins Colearning. Man kann bei uns vorhandene Maker-Werkzeuge kennen lernen und nutzen, man kann aber auch seine eigenen Sachen mitbringen. Lasst uns den Raum gemeinsam gestalten und beleben. Technik ist Technik, Mensch ist Mensch!
PS: Aktuell suchen wir noch Sponsoren und Gönner, finanzielle und materielle Spenden. So z.B. einen Kochherd mit Backofen, oder auch eine Kaffeemaschine, damit das leibliche Wohl nicht zu kurz kommt. Sowie weitere Sachen, die man so braucht. Auch haben wir einige unserer schönen 3D gedruckten Stücke zu verkaufen, meldet euch gerne direkt bei mir. Danke!